Ein zentraler Begriff meiner Kunst ist Ambivalenz: In meinen Arbeiten sind verschiedene, oft gegeneinander wirkende Kräfte verpackt und ich versuche, eine Balance zu finden.
Ein solches Gegensatzpaar ist zum Beispiel Stabilität und Fragilität; eine optisch und statisch vermeintlich in sich ruhende Skulptur zeigt gleichzeitig ein hohes Maß an Zerbrechlichkeit.
Diese Spannung in dreidimensionalen Objekten aus Holz auszudrücken – darum geht es.
In der Suche nach Rhythmus, Klang, Bewegung und Dynamik – in der Summe Lebendigkeit – zeigt sich bei meinen Arbeiten der Einfluss von Musik.
Kunst ist für mich eine nonverbale Sprache, die einerseits in Gestalt einer Skulptur eine geschlossene, klare Form präsentiert und andererseits offene und unendliche Möglichkeiten der Interpretation durch die BetrachterInnen bietet, je nach deren Individualität und Seelenlage.
Die Kunstwerke entstehen in einem Dialogprozess: Auf der einen Seite ist das Material Holz, dessen Kraft und Form Respekt gebührt; auf der anderen Seite steht das ursprünglich Intendierte, Gewollte. Beides zusammen mündet in fertige Werke mit einer einmaligen, lebendigen Form und sinnlichen Gestalt. Wichtigster Begleiter im Dialogprozess ist die Intuition.
Eine große Skulptur aus Eichenholz wird während des Events vom 16. – 18. Mai 2024, also an drei Tagen hintereinander, fertiggestellt.
Der Eichenstamm mit der Größe von 80 x 220 cm wurde bereits vor dem Event in meiner Werkstatt so weit vorgeformt und gestaltet, dass dieser zu den Zeiten der Events seine endgültige Form erhält.
Der Titel spielt auf das Motto der Landesgartenschau Kirchheim 2024 ZUSAMMEN.WACHSEN. an und führt dieses sprachlich und in künstlerischer Form weiter.
Dargestellt ist insgesamt eine taillierte und um den inneren Kern gedrehte Säule. Die Säulenschäfte symbolisieren die verschiedenen „Player“ bzw. Akteure der Landesgartenschau. In der Taille der Skulptur werden die unterschiedlichen Partner zu einem Energiebündel komprimiert. Die Drehung setzt sich nach oben fort und entfaltet sich schließlich in Gestalt von Schwingen. Damit öffnet sich die Skulptur und vermittelt Leichtigkeit.